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Premiere der Traditionsfahrer in Polen

Schönenberger Werner 05.08.2013

Herausragende Leistungen der Schweizer Traditionsfahrer in Polen – Der Osten bietet den Traditionsfahrern viel

    

In Westeuropa blüht das Traditionsfahren mit Pferden und Kutschen seit einigen Jahren. Doch im Osten, wo das Pferd noch häufiger als Mittel zum Zweck dient, sind stilvolle Gespannspräsentationen nur im Rahmen von Hengstparaden oder Fahrmeisterschaften üblich. Erstmals nutzte Polen ihren grossen kulturellen Reichtum, um den internationalen Traditionsfahrern eine herrliche Kulisse mit traumhaften Landschaften zu bieten.

An der Polnischen Premiere auf dem Schloss Ksiaz in Walbrzych starteten Gespanne aus Polen, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Die beiden Organisatoren Marek Doruch und Ireneusz Koz?owski erhielten von den Teilnehmern und Zuschauern nur Komplimente. Schon nach dem Eintreffen im Schlosspark schwärmte der spätere Vierspänner-Sieger Edwin Bürge: „Von solchen Schlössern und Landschaften können wir in der Schweiz nur träumen.“ Marek Doruch, eine bekannte Persönlichkeit aus der Kutschenrestaurations-Szene und ein erfolgreicher Teilnehmer an Concours de Tradition rührte im Vorfeld die Werbetrommel. Er schaffte es, durch seine guten Beziehungen vier Schweizer Gespanne mit überraschend vielen Schlachtenbummlern an die erste Auflage dieses Turniers zu locken.

Die Präsentation im Rahmen des 1. Concours International d’Attelage Traditionel fand in der Einfahrt, im Hof und im Garten des drittgrössten Schlosses von Polen statt. Die Kulisse des meistbesuchten Schlosses von Polen war märchenhaft beeindruckend. Sie liess nicht nur bei den Teilnehmern Herzklopfen aufkommen. Die Geländefahrt führte durch über die Ländereien des Gestütes Ksiaz, wo immer noch Schwere Warmblutpferde im Moritzburger Schlag gezüchtet werden. Für das abschliessende Hindernisfahren und die Siegerehrung bot das idyllische Reiterstadion eine wunderschöne Kulisse.

Die erfahrenen Schweizer Teilnehmer feierten an der polnischen Premiere einige Erfolge: Bei den Einspännern belegte Elio Campegna aus dem Tessin, hinter Jacek Janton aus Polen den zweiten Schlussrang. Bei den Zweispännern resultierte gar ein Schweizer Doppelsieg. Als erster klassierte sich der routinierte Traditionsfahrer Christian Mettler aus Lostallo gefolgt von Christoph Holenstein aus Algetshausen. Bei den Vierspännern stand am Schluss Edwin Bürge aus Bettwiesen zuvorderst. Den Gesamtsieg als bester Fahrer des Turniers holte sich Christian Mettler.

Rangliste: PDF

Sehr schöne Bilder zum Traditionsturnier sind hier zu bestaunen: Link